Genau vor diesem Tag hab ich mich schon als kleines Mädchen gefürchtet! Immer hab ich diese Gedanken verdrängt, was wohl sein wird wenn mein Papa stirbt. Und auf einmal ist der Tag da, ohne Vorwarnung. Ich weiss noch am 01. März bin ich Nachts um 03.30 Uhr in etwa aufgewacht, bin aufgestanden, hab eine geraucht und dann wieder ins Bett. So was gabs noch nie. Morgens bin ich um 06.00Uhr wie jeden Tag zur Arbeit gegangen. War alles ganz normal, bis um 12.00Uhr mein Telefon klingelte und Gerry dran war ich solle sofort nach hause kommen, es wäre was mit meinem Vater. Ich hab ihn darauf gefragt, was los wäre und er meinte nur ich solle sofort kommen. Da wusste ich sofort was los war. Ich war etwa 10km von zu hause weg, aber mir kam es vor als wäre ich Stunden gefahren.
 
 
 Ich fahre in unsere Strasse dann sehe ich den Krankenwagen, da war ich erst mal beruhigt. Aber da kam mir schon Gerry entgegen und meinte mein Papa wäre Tod ,er wäre heut Nacht im schlaf gestorben. Ich hab ihm das nicht geglaubt und bin die Treppen runter gestürmt, da haben mich schon 2 Ärzte abgefangen und gemeint ich dürfe da jetzt nicht rein. Dann ging alles auf einmal so schnell. Die Bestatter kamen und haben meinen Papa abgeholt.
 
 
 Als er dann am nächsten Tag wieder hier her in die Leichenhalle gebracht wurde, meinte der Bestatter ich solle ihn lieber nicht mehr anschauen, er würde durch den Herzstillstand und das schnelle Ableben nicht schön aussehen, ich wäre geschockt ihn so zu sehen. Und so kam es dass ich mich nicht mal von meinem Papa verabschieden konnte.
 
 
 Aber ich weiss auch, wenn er wirklich so schlecht ausgesehen hat, hätte mein Papa nicht gewollt, dass wir Kinder ihn so sehen. Wir haben oft über den Tod gesprochen und heute sag ich zum Glück, ich wusste genau was ich zu tun hatte, wie es sich mein Papa gewünscht hatte. Laut den Aussagen war es auch eine besondere Beerdigung. Da mein Papa seit über 40 Jahren im Musikverein aktiv war, übernahm der natürlich die musikalische Begleitung komplett. Sie spielten vor seinem Sarg sein lieblings Lied von Ernst Mosch; Im Rosengarten von Sanssouci und in der Kirche von Roy Black das Ave Maria. Dieses Lied liebten ich und mein Papa, das war auch so eines der wenigen Lieder die uns beiden gefielen. Seine Musikkameraden gaben uns sehr viel halt und Mitgefühl, erst heute verstehe ich, warum er mit so viel Elan bei diesem Verein mitgewirkt hat. Für das was sie für meinen Papa auf seinem letzten Weg und uns getan haben, dafür gibts keine Worte! 1000 Dank!!! Selbst auf dem Frühjahrskonzert haben sie an ihn gedacht und ich durfte im Gedenken an meinen Papa eine rote Rose auf der Bühne abholen und das vor hunderten von Leuten! Seine Musikkameraden sind für mich wie eine Familie geworden.
 
 
 Da wie gesagt die Musik sein Leben war, haben wir ihn in seiner Musikertracht der Veteranenkapelle einsargen lassen. Ausserdem haben wir ihm seine Klarinette mit in den Sarg gelegt, da er das immer gesagt hätte, die wolle er dabei haben. Denke das war ihm am aller wichtigsten. Ich hoffe dass ich alles richtig gemacht habe, aber wenn nicht wird er mir das beim Wiedersehen sagen!

 

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Mein DADDY

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Mein Daddy mit seinem Vater und Bruder Peter

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Ein Duett mit seinem besten Freund

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